Viola & Henry

Puh, wo soll ich bei Violas und Henrys Hochzeit anfangen ? Da gibt es gar keinen richtigen Anfang und auch kein richtiges Ende. Der Hochzeitstag der Beiden war aber das perfekte Beispiel dafür, was eine Hochzeit eigentlich ist oder vielmehr, was es sein sollte. Ein Fest. Ein Tag der Freude der jeden in seinen Bann zieht und ganz lange nicht mehr loslässt. So ein Tag war das. Irgendwann in der Mitte des Tages warfen wir all unsere tollkühnen Pläne über Bord und verzichteten sogar auf das Paar-Shooting. Es hätte irgendwie garnicht so gepasst in diesen Tag, der so voller Momente steckte. Es war eine Freude mit der Kamera durch das große Areal dieses wunderschönen Landhauses zu laufen. Ja richtig – ein Landhaus – mitten im Grünen. Die nächsten bewohnten Häuser locker 1 km weit weg. Hier haben Viola und ihre Schwester und viele ihrer Freunde ihre Kindheit erlebt und ich bin ein bisschen neidisch ob des riesigen Waldes der das Gelände umschliesst und zum Grundstück dazu gehört. „Ein eigener Förster ist nötig“ hör ich jemanden sagen und ich bin schwer beeindruckt. Aber das alles will nicht beeindrucken sondern es fühlt sich trotzdem alles so gemütlich familiär an. Und dann hauen sich Freunde, Familie und Kollegen so unfassbar emotionale Reden um die Ohren, dass ich ganz klein werde. Was ich nicht vergessen werde ist diese reine Unkompliziertheit der Beiden. Viola nimmt mich auf der Tanzfläche plötzlich in den Arm, drückt mir einen Kuss auf die Wange und bedankt sich bei mir, dass ich bei Ihnen bin. Henry zeige ich auf meiner Kamera einen höchst emotionalen Moment zwischen Ihm und seinem Papa und auch er nimmt mich wortlos in den Arm. Ich werde euch vermissen – ihr seid jetzt in Paris. Wie treffend – die Stadt der Liebe. Aber die Arbeit hat euch dorthin geführt. Und auch wenn sich unsere Wege nicht mehr kreuzen – diesen Tag im Juli werde ich für immer im Herzen tragen. Denn er hat mir so schonungslos gezeigt, wie schön das Leben sein kann, wenn man es einfach nur passieren lässt und es beobachtet.